Die Anzahl der Menschen, die Sprachreisen unternehmen, ist im Vergleich zu den Vor-Corona-Zahlen deutlich gesunken. Laut einer Umfrage des Sprachreiseveranstalter-Verbandes FDSV beträgt der Rückgang fast 23 Prozent. Die Umfrage wurde von der Hochschule Heilbronn durchgeführt und 17 Sprachreiseveranstalter nahmen daran teil. Obwohl die Teilnehmerzahlen gesunken sind, sind die Umsätze pro Mitarbeiter um fast 24 Prozent gestiegen, was auf Einsparungen bei den Personalkosten zurückzuführen ist.
Fehlende Beteiligung: Ein Verbandsmitglied fehlt in der Umfrage
Im Betrachtungsjahr gab es eine deutliche Veränderung in der Teilnehmerstruktur von Sprachreisen. Der Anteil erwachsener Teilnehmer betrug 71 Prozent, während Schüler und Jugendliche nur einen Anteil von 29 Prozent ausmachten. Dies ist im Vergleich zu den Vorjahren eine deutliche Verschiebung, in denen das Verhältnis ausgewogener war oder der Anteil der Jugendlichen höher lag. Der FDSV erklärt dies damit, dass ein spezialisiertes Verbandsmitglied, das auf Kinder- und Jugendreisen spezialisiert ist, nicht an der Umfrage teilgenommen hat.
91% der Jugendlichen buchen Englisch-Sprachreisen
Die meistgewählte Zielsprache für Sprachreisen ist weiterhin Englisch, das einen Anteil von 71 Prozent aller gebuchten Reisen ausmacht. Bei Erwachsenen sind Englisch-Sprachreisen für 44 Prozent der Teilnehmer beliebt, während der Anteil bei Jugendlichen bei 91 Prozent liegt. Spanisch hat sich bei Erwachsenen mit 26 Prozent als zweitwichtigste Zielsprache etabliert, gefolgt von Französisch mit 16 Prozent und Italienisch mit neun Prozent. Für Schülerinnen und Schüler ist Französisch nach Englisch die zweitwichtigste Sprache, gefolgt von Spanisch.
Bei englischsprachigen Sprachreisen steht Großbritannien nach wie vor an erster Stelle, gefolgt von Malta. Allerdings verzeichnete Malta einen Rückgang um neun Prozentpunkte, möglicherweise aufgrund von Einschränkungen bei Flugoptionen und gestiegenen Flugpreisen.
Sprachreisen: Stabile Buchungszahlen im Schüler- und Erwachsenenbereich
Gemäß der Prognose des FDSV wird die Sprachreisebranche auch im Jahr 2024 gute Umsätze und stabile Buchungszahlen im Schüler- und Erwachsenenbereich verzeichnen. Besonders bei Schülern und Schulabgängern bleibt die Nachfrage nach Sprachreisen hoch. Es besteht weiterhin ein unvermindert hoher Bedarf an Weiterbildungsangeboten im Bereich Sprache.
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Sprachreisebranche trotz der aktuellen Herausforderungen positive Zukunftsaussichten hat. Trotz des Rückgangs der Teilnehmerzahlen steigen die Umsätze und die Nachfrage nach Sprachreisen bleibt unverändert hoch.