Wenn der französische Reifenhersteller Michelin (Clermont-Ferrand / Auvergne) „Kultur“ buchstabiert, dann vor allem von jener des Wachstums. In 2015 hat sich Michelin in der Auvergne sehr kultur–beflissen gezeigt. Ein Netto-Gewinn von 1,68 Milliarden Euro entspricht immerhin einem Wachstum von etwa 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Kultur möchte man auch in 2017 frönen.
Michelin verkündet in der Auvergne: Kultur des Wachstums durch Bergbauindustrie
Der Continental-Rivale Michelin will sich mit dem bisher erzielten Erfolg nicht zufrieden geben. Auch im Jahr 2017 möchte Michelin an seinen Vorjahreserfolg anknüpfen und diese Erwartung kann er auch mit Fakten untermauern.
Es ist die Bergbauindustrie, an die Michelin seine Erwartungen klammert. Die bergbauindustrie ist dabei, sich zu erholen. Hier darf Michelin auf eine Steigerung des Absatzes von Radladerreifen hoffen. Gerade die Radladerreifen gelten in der Branche als sehr renditeträchtig. Somit soll auch das Jahr 2017 zu einem Wachstumsjahr für den Reifenhersteller aus der Hauptstadt der Auvergne werden.
2016: Michelin verstärkt seine Position
Wenn Michelin in der Hauptstadt der Auvergne stolz seinen Anstieg des Nettogewinns um etwa 44 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro bekannt gibt, dann darf da ruhig etwas Stolz mitschwingen, hat der Reifenhersteller doch seinen Sparkurs konsequent fortgesetzt und damit den Angreifern der Billigkonkurrenz getrotzt und ihnen seine „Kultur“ beigebracht. Zusätzlich proitiert Michelin natürlich auch von niedrigeren Rohstoffkosten.
Kultur und ihre Kosten
Ein paar Federn lassen musste Michelin indes doch. Während Michelin seine Stückzahlen um 2 Prozent erhöhen konnte, ging der Umsatz des Reifenherstellers in der Auvergne um 1,4 Prozent zurück auf immerhin noch 20,9 Milliarden Euro. Michelin-Chef Jean-Dominique Senard gibt sich allerdings zuversichtlich. Mittelfristig will man wachsen, vor allem im Ergebnis. Unterstützend wirken dabei die sich hebenden Rohstoffkosten.
Das hört man gerne in der Auvergne
Die Wettbewerber von Michelin können von der Auvergne Kultur nur träumen. Blickt man auf den deutschen Konkurrenten Conti, so zeichnet sich ein eher düsteres Bild. Conti wurde im Jahr 2016 von Rückrufkosten und Kartellstrafen gebeutelt. Auch die Aufwendungen für die Entwicklung stiegen an. Das drückte auch mächtig auf die Gewinnmarge von Conti, die sich für 2016 auf 10,7 Prozent einpendelte. Die Kultur der Auvergne kann hier mit 12,9 Prozent punkten (Im Jahr 2015 waren es noch 12,2 Prozent).
Auch in den Staaten verläuft alles sehr zum Vorteil der Herren in der Auvergne. Goodyear verzeichnete in 2016 gerade im Heimatmarkt schwächere Umsätze.
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